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Der Rohbau vor dem ohnehin schon imposanten Bau des Klinikum Bielefeld -Mitte bekommt nach und nach ein Gesicht. Eindrucksvoll und dabei gleichzeitig unaufdringlich zieht der dreigeschossige Neubaukomplex die Blicke der Passanten auf sich. Die Frage, wie es hinter der dominanten 8 m mal 17 m großen Glasfront des Eingangsportals weitergehen mag, drängt sich auf. Mitglieder und Gäste des Förderkreis Klinikum Bielefeld hatten während des Förderkreis-Treffens am 18. November 2025 die Gelegenheit, unter der fachkundigen Führung von Geschäftsführer Michael Ackermann und Architekt Markus Bergedieck einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Rohbaus zu werfen.
Der Neubau wird für das Notfall- und Intensivmedizinische Zentrum (NIZ) des Klinikums errichtet, in dem auch der neue Eingangsbereich zum Klinikum integriert ist. Ende des zweiten Quartals 2026 soll der 7.700 m² große hochmoderne Medizinkomplex in Betrieb genommen werden. Mit deutlichen Worten startete Geschäftsführer Ackermann in den Abend, indem er die in die Jahre gekommene heutige Situation im Eingangs- und Notfallbereich des Klinikums Mitte beschrieb. „Die Versorgung der Patienten wird unter den gegebenen Rahmenbedingungen immer schwieriger, der Neubau ist absolut nötig“, erklärt er die Alternativlosigkeit des neuen Gebäudes. Schließlich gelte es, täglich bis zu 3.000 Personen (darunter ca. 1.500 Besucher der 550 stationären Patientinnen und Patienten) einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
Was an der Teutoburger Straße entsteht, ist ein in vielerlei Hinsicht modernes, innovatives und auf die Bedarfe der Zukunft ausgerichtetes Haus. Das bedeutet hohe Ansprüche an die Funktionalität, die Architektur, die Materialien und auch die Emotionalität. Und dass diese Ansprüche nicht nur auf dem Papier stehen, sondern verwirklicht werden, das spüren die Besucher schon in der imposanten Eingangshalle hinter der Glasfront. Die Raumsituation ist beeindruckend, die Bezeichnung „Halle“ passt. Die geschwungene Decke in acht Metern Höhe aus Aluminium sorgt für eine angenehme Akustik, Glasfenster und Türen bringen Licht und Transparenz.
Die Architektur ist sehr ansprechend, aber Ackermann macht deutlich, dass die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten das oberste und entscheidende Kriterium bei der Gestaltung der Räumlichkeiten, Zuwege und Zugänge ist. Das gilt für die Zufahrten für Krankentransporte zur Notaufnahme, den Zuweg per Brücke zum Hubschrauberlandplatz, und für die Anordnung und Ausgestaltung der Behandlungs- und Patientenräume. Garant für diese hohe Funktionalität ist auch, dass das zukünftige Personal, also die Nutzer des Gebäudes, in die Planungen einbezogen war. Beispielsweise ist in Zukunft auch sichergestellt, dass die Wegeleitungen der verschiedenen Patientengruppen klar geregelt sind und somit z.B. auch die Versorgung infektiöser Patienten problemlos im Allgemeinbetrieb der Notaufnahme möglich sein wird.
Entsprechend begeistert zeigte sich auch der Direktor des Zentrums für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie Univ.-Prof. Dr. Markus Rössler, der die Notaufnahme und die Intensivmedizin im NIZ leiten wird: „Ein neu gebautes Notfall- und Intensivzentrum verspricht ein Arbeitsumfeld, das nicht nur modern und funktional, sondern auch inspirierend ist. Die verbesserten räumlichen Strukturen, kurze Wege und eine topaktuelle technische Ausstattung erleichtern den Arbeitsalltag und ermöglichen eine noch schnellere, präzise Versorgung der Patientinnen und Patienten. In einer solchen Umgebung arbeiten zu dürfen, bedeutet Teil eines Teams zu sein, das unter besten Bedingungen zusammen wirkt, um Menschen in kritischen Situation optimal zu helfen.“
Im ersten Stock des Neubaus zieht die hochmoderne Intensivstation mit insgesamt 40 Betten ein. Durch die räumliche Nähe zur Notaufnahme und zu den Operationssälen im Hauptgebäude können Notfallpatientinnen und -patienten schnell weiterbehandelt werden, was lebenswichtige Zeit spart. Die Ausstattung aller Patientenzimmer mit großen Glaselementen trägt zur einer noch besseren medizinischen Überwachung sowie einer angenehmeren Heilungsumgebung bei.
Die Mitglieder des Förderkreises zeigten sich nach der Führung insgesamt sehr beeindruckt und blicken der Eröffnung im Juni nächsten Jahres gespannt entgegen. Im Anschluss an die Besichtigung führte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrike Puhlmann durch den offiziellen Teil des Förderkreis-Treffens, in dem die Mitglieder ein Update zum aktuellen Stand des Förderprojekts „Skills Lab“ sowie einen Ausblick auf die für 2026 geplanten Aktivitäten erhielten.